Stechpalme und Japan-Hülse
Stechpalme / Japan-Hülse als würdevoller Buchsbaum Ersatz
Vor nicht allzu langer Zeit war Buxus in nahezu jeder Grünanlage vertreten. Gemeinhin galt er als pflegeleicht und schnittverträglich. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts fand der Siegeszug des populären Zierstrauchs jedoch ein jähes Ende. Als invasive Spezies breitete sich der Buchsbaumzünsler in Mitteleuropa aus. Die Raupen des Kleinschmetterlings laben sich an Buxus-Blättern und fressen selbst größere Gewächse innerhalb kurzer Zeit kahl. Es existieren zwar chemische Bekämpfungsmittel, sie stehen aber nicht mit einer biologischen Gartenkultur in Einklang. Der Ruf nach Buchsbaum Ersatz wurde laut und bei dieser Gelegenheit rückte die Japanische Stechpalme in den Fokus. Der Name verrät ihren landschaftlichen Ursprung. Neben der Unbeliebtheit bei Schädlingen, überzeugt sie aufgrund Ihrer Resistenz gegen Pilz- und Fäulniskrankheiten. In einer Reihe gepflanzt entsteht eine attraktive Ilex Hecke.
Vegetative Merkmale der Stechpalme
Die Gattung Stechpalme ist in allen Klimazonen vertreten. Sie umfasst zahlreiche immergrüne Arten, die hervorragend der Gestaltung von Parks und Gärten dienen. Anders als die Europäische Stechpalme mit stacheligen Blättern, besitzt Ilex crenata glattrandiges Laub. Gelegentlich finden die Begriffe Berg Ilex und Japan-Hülse Verwendung. Der Ausdruck Löffel Ilex resultiert aus den an den Seiten leicht nach oben gebogenen Blättern. Die buschigen Sträucher erreichen je nach Art Wuchshöhen von 75 bis 250 cm. Glänzende, gestielte, elliptisch geformte und bis zu 3 cm lange Blätter stehen wechselständig an den Zweigen. Von Mai bis Juni treibt Ilex crenata unscheinbare, weiße Blüten aus. Nur manche Gewächse bringen Früchte hervor. Es handelt sich um schwarze, kugelige Steinfrüchte mit etwa 6 mm Durchmesser.
Bevorzugte Standorte
Die Japanische Stechpalme favorisiert humosen und gehaltvollen Gartenboden. Kompostgaben im Frühjahr reichen als Dünger für gewöhnlich aus. Mulchen verhindert starke Austrocknung des Untergrunds. (erst 1 Jahr nach dem Einpflanzen verwenden) Staunässe wird nicht vertragen. Der vorhandene Lichteinfall spielt eher eine untergeordnete Rolle, denn die Gewächse gedeihen sowohl in der Sonne als auch im halben oder vollen Schatten. Selbst mit Stadtklima kommt Ilex crenata gut zurecht. Die maximale Winterhärte liegt bei -25° C.
Robuste Ilex Arten aus Japan:
Für Gartenliebhaber stehen mehrere Sorten zur Auswahl: - Ilex crenata Green Hedge mit frischgrünem Laub wartet im Herbst mit schwarzen Beeren auf. - Ilex crenata Caroline Upright schmückt sich mit einem hellgrünen Blätterkleid. - Ilex crenata Stokes: Klein aber fein lautet bei dieser Stechpalme die Devise. 75 cm Wuchshöhe werden in aller Regel nicht überschritten. - Ilex impala mit dunkelgrünem Laub wächst schnell und breitbuschig. Bei der Heckenpflanzung genügen eventuell 4-7 Exemplare pro Meter.
Ilex Hecke pflanzen
Der Buchsbaum Ersatz eignet sich vortrefflich als Sichtschutz oder zur Abgrenzung separater Bereiche. Dichter Wuchs der Zweige verhütet unerwünschte Einblicke in den Garten. Die niedrig bleibende Art "Stokes" kommt darüber hinaus speziell für Beeteinfassungen infrage. Zum Anlegen einer Ilex Hecke empfehlen sich erfahrungsgemäß 7 Pflanzen je Laufmeter. Zwei Schnitte im Jahr bringen die Japanische Stechpalme optimal in Form. Nutzen Sie zum Schneiden vorzugsweise bewölkte Tage. Denn direkte Sonneneinstrahlung auf frisch geschnittenes Laub kann zu Verbrennungen führen. Ilex bleibt das ganze Jahr hindurch grün und bringt im Winter Farbe in den Garten. Der Stechpalme entsprechende Gartenstile Ähnlich wie Buchs lässt sich die Japan-Hülse in fast alle Grünbereiche integrieren. Absolut vereinbar sind die Sträucher mit: - Bauerngärten - Designergärten mit geradlinigen Strukturen - Mediterrane Gärten - Hof- und Topfgärten - Grabbepflanzung Kübelhaltung bereitet der Stechpalme aus Japan keine Probleme, ein größeres Behältnis und nährstoffreiches Substrat vorausgesetzt. Die hohe Schnittverträglichkeit gestattet zudem kunstvolle Formen.
Ästhetische, florale Gefährten
Ob als Solitär oder in Gruppen, die Japan-Hülse harmoniert ausgezeichnet mit blühfreudigen Stauden, wie Hortensien, Palmlilien, Prachtspieren und Waldreben. Interessant sehen zudem Arrangements mit prächtig blühenden Sträuchern aus. Gesellschaften mit Flieder (blüht im Frühjahr) und Rosen oder Garteneibisch (blühen von Sommer bis Herbst) garantieren die gesamte Saison über faszinierenden Blütenzauber. Im Topfgarten sorgen Fuchsien für eine aufgelockerte Atmosphäre.