Sepervivum - eine pflegeleichte und widerstandsfähige Pflanze
Sempervivum - auch Hauswurz oder Steinrose genannt - verdankt seinen lateinischen Namen seiner Widerstandsfähigkeit, denn sempe rvivum heißt immer lebend. Die Dickblattgewächse vertragen Kälte, ebenso wie Trockenheit oder Hitze. Meist kommen die über 50 Arten des Hauswurz mit ihren Blattrosetten eher unscheinbar daher. Aufgrund ihrer Artenvielfalt und der unterschiedlichen Farben ist das Sempervivum bei Pflanzensammlern aber sehr beliebt.
Aussehen und Wuchs Hauswurz
Die Dickblattgewächse kommen sowohl in Grün-, als auch in Orange- und Rottönen vor, ja nach Art und Intensität der Sonneneinstrahlung. Auch die Form und Größe der Blätter variiert. Die rosettenartige Form haben sie aufgrund ihrer verkürzten Sprossachse.
Zwischen Mai und August kann die Steinrose Blüten ausbilden. Aus der Mitte der Blattrosette wachsen die Blütenstände dann bis zu 60cm lang. Sobald die Pflanze jedoch geblüht hat, stirbt die Blattrosette ab. Durch die Ausbildung von Tochterrosetten ist das Fortbestehen der Sukkulenten aber gewährleistet und sie breiten sich zu großen Matten aus.
Standort und Pflege Hauswurz
Wie die meisten Sukkulenten, ist der Hauswurz äußerst genügsam, was Standort und Pflege angeht. In der Natur, wachsen die Dickblattgewächse oft in Gebirgen oder in Felsspalten, daher eignen sie sich gut zur Begrünung von Steingärten oder Flachdächern. Einzig Staunässe verträgt die Steinrose nicht, beim spärlichen Gießen sollte außerdem darauf geachtet werden, dass kein Wasser in die Fettblattrosette gelangt, da ansonsten Fäulnis entstehen kann. Gießen Sie also nur wenig bei anhaltender Trockenheit und befeuchten Sie dabei nur die Erde.
Gepflanzt wird Sempervivum meist mit anderen Sukkulenten sowie Mauerpfeffer oder Fettblatt Cape Blanco. Im Garten harmonieren die Dickblattgewächse aufgrund der ähnlichen Ansprüche aber auch mit mediterranen Pflanzen, wie z.B. Thymian. Sehr beliebt ist aber auch die Pflanzung in einer Schale oder auf der Fensterbank zusammen mit weiteren Arten des Hauswurz.
Sollen die Sukkulenten in einen Topf gesetzt werden, eignet sich am besten Kakteenerde. Alternativ kann aber auch ein nährstoffarmes Substrat aus zwei Dritteln Sand und einem Drittel Blumenerde gemischt werden. Wichtig sind hier allerdings eine Drainageschicht und Abflusslöcher im Pflanzgefäß, um Staunässe zu verhindern.
Verwendung als Heilpflanze im Mittelalter
Sukkulenten waren schon im Mittelalter sehr beliebt, weil man glaubte, sie würden das Haus vor Blitzschlag schützen. Neben seiner magischen Wirkung diente das Dickblattgewächs auch als Heilpflanze. Als Tee halfen die Blätter bei Übelkeit und Magengeschwüren und man sagte ihnen auch eine blutreinigende Wirkung nach. Äußerlich angewendet, wirkten sie entzündungshemmend und abschwellend und konnten daher bei juckender Haut oder Insektenstichen eingesetzt werden.